Fahrrad Helm Guide

Fahrradhelm und Brillen Guide – Worauf muss ich achten?

Oben ohne geht gar nicht! Egal, ob Du durch die Stadt radelst, mit Mountainbike, Gravelbike oder Rennrad unterwegs bist. Auch, wenn Du eine umsichtige Fahrerin oder ein umsichtiger Fahrer bist – vor unerwarteten Hindernissen oder den möglichen Fehlern anderer bist Du nie gefeit. Doch der Kopf ist nicht das Einzige, was Du beim Radeln schützen solltest: Eine Fahrradbrille sollte auch dabei sein, Deine Augen werden’s Dir danken.

Natürlich gibt’s eine riesige Auswahl an Fahrradhelmen und –brillen und einige Unterschiede, die Du kennen solltest. Wir verschaffen Dir hier einen Überblick!

 

 

so findest du den richtigen fahrradhelm: einsatzbereich


Wie findest Du den richtigen Fahrradhelm? Welcher Helm der richtige für Dich ist, hängt vor allem erstmal davon ab, in welchem Gelände Du unterwegs bist. Generell ist es wichtig, dass der Helm wirklich gut sitzt und Du die Größe an Deinen Kopf anpassen kannst – und dass sowohl Dein Vorder- als auch Dein Hinterkopf gut geschützt ist.

 

Mountainbike

Auf Trails sollte Dich Dein Helm sollte vor allem an den Schläfen und am Hinterkopf schützen. Deshalb sind Mountainbikehelme auch oft im Nacken etwas länger als andere Radhelme. Gute Belüftung ist beim Mountainbiken wichtig, Mountainbikehelme verfügen deshalb über Belüftungsschlitze – wie viele, das ist Dir überlassen. Die Lüftungskanäle sind bei Fahrradhelmen immer so angeordnet, dass der Fahrtwind optimal unten den Helm gesogen wird.

 

Ein Visier kann vor Sonne, Ästen oder dem aufgewirbelten Schmutz Deines Vordermanns schützen. Ob Du einen Helm mit Visier kaufst, kommt darauf an, wo Du Dein Mountainbike fährst. Bei Cross-Country-Fahrten brauchst Du es eher weniger, beim Downhill kann es durchaus von Vorteil sein. Wenn Du nur Downhill unterwegs bist oder Enduro fährst, dann kann es sinnvoll sein, in einen Full-Face-Helm zu investieren, einen Helm mit Kinnschutz. Manchmal gibt es solche Helme auch mit abnehmbarem Kinnschutz. 

 

Fahrrad Helm Guide

 

 

 

 

Gravelbike / Rennrad

Beim Rennradfahren bist Du mit viel Speed unterwegs, da ist ein Helm eine echt wichtige Sache. Da Du ja möglichst viel Gas geben willst, sind die Helme aerodynamisch geformt, so ist der Luftwiderstand geringer. Die Rennradhelme ziehen nicht so tief in den Nacken wie Mountainbikehelme, das würde Dich bei der sehr tiefen Sitzposition behindern. Aus dem gleichen Grund haben Rennradhelme auch kein Visier.

 

 

Fahrrad Helm Brillen Guide

 

 

Rennrad- und Gravelbikehelme haben natürlich auch Belüftungsschlitze, es gibt mittlerweile sogar Helme, die über richtige Belüftungskonzepte verfügen. Das heißt, sie haben nicht nur Schlitze, sondern sind so konstruiert, dass sie den Fahrtwind optimal nutzen und Dich bei Deinem Sport kühlen.

 

 

 

 

City-Radeln

Wenn Du in der Stadt unterwegs bist, lauern viele Gefahren: Autos, Motorräder, Fußgänger,… Deshalb gilt auch hier: unbedingt einen Helm anziehen.

Das Gewicht des Fahrradhelms spielt hier keine so große Rolle wie bei den sportlichen Helmen. Belüftung ist bei einem City-Helm weniger wichtig als Wetterschutz, deshalb haben diese Helme eher eine geschlossene Form. Urban Fahrradhelme verfügen oft über Reflektoren oder eine integrierte Beleuchtung.

Vermutlich suchst Du Dir Deinen Helm aber sowieso eher nach Style-Kriterien aus – das ist auch vollkommen ok. Hauptsache ist, wie bei allen Helmen, dass er gut auf Deinem Kopf sitzt.

 

 

 

 

so findest du den richtigen fahrradhelm: größe & passform


Dein Fahrradhelm muss perfekt passen. Nur dann bist Du wirklich gut geschützt. Der Helm sollte sich auf Deinen Kopf einstellen lassen, meist geht das mit einem kleinen Rädchen oberhalb des Nackens.

 

Kopfumfang messen und Helmgröße ermitteln

Um Deinen Kopfumfang zu messen, nimmst Du ein Maßband, führst es um den Hinterkopf und dann ca. 1-2 cm oberhalb der Augenbrauen zusammen. Das Band sollte oberhalb der Ohren in einer horizontalen Linie anliegen und dabei nicht zu fest gespannt sein. Mit den herausgefundenen Zentimetern weißt Du, welche Helmgröße Du brauchst.

Einige Helme werden in den Größen XS-XL angegeben, dahinterstehen aber auch immer Zentimeter.

Die Größenangaben sind von Marke zu Marke und von Helm zu Helm unterschiedlich. In unserem Online Shop findest Du bei den jeweiligen Helmen auch immer nähere Größenangaben in der Produktbeschreibung.

Für Kinder gilt dasselbe: Kopfumfang messen und danach auswählen.

 

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Kleiner Exkurs: In-Mould & MIPS


Fahrradhelme sind verschieden aufgebaut. Hier die zwei wichtigsten Bauarten und ihre Vorteile:

 

IN-MOULD

Moderne Fahrradhelme bestehen aus einem Mehrschichtenaufbau. Die äußerste Schale wird entweder aus der leichten Microshell oder der härteren Hardshell hergestellt. Beide Materialien basieren auf einer Kunststoffbasis, die in Dichte und Stärke variiert. Unter der Schale befindet sich die eigentliche Knautschzone, der Hartschaum aus EPS (Styropor).

Beim In-Mould Verfahren werden die Innenschale aus EPS-Schaum und die Außenschale aus Polycarbonat in einem Arbeitsschritt geformt. Dadurch sind diese fest verbunden und schützen optimal vor äußeren Einwirkungen. Die Außenschale wird in diesem Verfahren sehr dünn gehalten und der Helm hat dadurch meist ein geringes Eigengewicht.

Für den Komfort zwischen Kopf und Helm sorgen herausnehmbare Polster.

 

MIPS 

Fahrradhelme mit dem Zusatz MIPS sind mehrheitlich etwas teurer. MIPS steht für Multi Directional Impact Protection System. Je nach Aufprallwinkel wirken zusätzliche Rotationskräfte auf den Kopf ein. Da kommt das MIPS-System, das Dich genau davor schützt. Eine zusätzliche gelbe Schale im Helm ist über ein Zugband mit dem Helm verbunden und kann zwischen 10 und 15 Millimetern in alle Richtungen gleiten. Dadurch werden die Rotationskräfte ausgeglichen und das Risiko für Schädel-Hirn-Traumata kann verringert werden:

 

 

 

 

 

Es gibt mittlerweile auch andere Systeme, die vor Rotationskräften schützen sollen – auf jeden Fall schützt Dich ein Helm mit einer solchen Technologie nochmal besser bei Stürzen.

 

Mehr zum Thema MIPS erfährst Du hier!

 

Pro Tipp: Wenn Du wissen willst, wie die verschiedenen Bike-Helme bei Tests abschneiden, empfehlen wir Dir, mal auf die Seite der Virginia Tech zu gehen. Dort findest Du viele Fahrradhelme, die unter realistischen Bedingungen getestet wurden.

 

 

 

 

Pflege deines Bike-Helms


Wenn Du Deinen Helm nicht brauchst, solltest Du ihn an einem trockenen, lichtgeschützten Ort lagern.

Um den Fahrradhelm zu reinigen genügt lauwarmes Wasser und ein wenig Seife. Du kannst Deinen Helm zum Beispiel einfach im Waschbecken säubern.

Wenn der Helm über Innenpolster verfügt, können diese – je nach Hersteller – herausgenommen werden. Du kannst sie dann entweder mit der Hand oder kalt in der Waschmaschine waschen. Aber bitte nur mit einem milden Waschmittel. Trocknen lässt Du sie dann ganz normal auf dem Wäscheständer, nicht in der prallen Sonne. Auf keinen Fall in den Trockner geben!

 

Nicht vergessen: Den Helm regelmäßig austauschen!

Nach einem Sturz, oder spätestens nach ca. drei bis fünf Jahren, solltest Du Deinen Helm wechseln. Warum? Der EPS-Schaum härtet durch UV-Strahlung aus und bietet dann nicht mehr die ausreichende Sicherheit.

 

Fun Facts zu Fahrradhelmen:

Erst in den 70ern kam der erste Fahrradhelm auf den Markt.

 

In vielen Ländern gibt es eine Fahrradhelmpflicht: z.B. in Malta, Finnland, Australien, Neuseeland für alle. In Estland, Litauen, Österreich, Tschechien, Kroatien, Schweden, Slowenien, Island und auch der Slowakei müssen Kinder und Jugendliche grundsätzlich einen Fahrradhelm tragen.

 

2005 wurde der erste Fahrrad-Airbag erfunden.

 

 

Passend zum Helm: So findest Du die richtige Fahrradbrille


Die Scheiben sind das wichtigste Detail Deiner Fahrradbrille. Viele Brillen kommen mit Wechselgläsern, sodass Du für alle Bedingungen gut ausgestattet bist. Manche Gläser haben auch Scheiben, die sich automatisch dem wechselnden Licht anpassen.
Natürlich solltest Du darauf achten, dass Deine Brille zu Deinem Helm passt.

Der Bügel der Brille und das Nasenpolster lassen sich häufig verstellen oder ganz entfernen. So kannst Du sie so einstellen, wie es für Dich passt. Wichtig ist auch, dass die Brille nicht von der Nase rutscht, wenn Du ins Schwitzen gerätst. Das können zum Beispiel Bügel mit Mega-Grip-Gummi leisten oder Nasenpolter aus Silikon.
Viele Brillen verfügen auch über ein Belüftungssystem – das gibt der Hersteller dann mit an.

Es gibt übrigens auch Sonnen- und Fahrradbrillen extra für Brillenträger.

Viele Hersteller achten darauf, dass ihre Brillen und Helme kompatibel sind. Wenn Du die Produkte von unterschiedlichen Herstellern kaufst, musst Du darauf achten, dass beides zusammenpasst.

 

 

 

 

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